Wer sind wir?

Lieber Besucher,

dies ist der Blog der Gruppe 2 aus dem Seminar "Philosophieren mit web2.0" der TU Dresden.
Wir untersuchen, in Zusammenarbeit mit den Dozenten und anderen Gruppen, wie web2.0 im Ethik- und Philosophieunterricht einsetzbar ist und was man dabei beachten sollte.

Eure
Scientia Humanitatis

NEWS

Unser Webquest steht nun online unter http://wizard.webquests.ch/manipulation.html und die Ergebnisse Schüler sind in deren Blog!


Denkt an die Kommentierung eurer Blogs und die von Gruppe 3!!!

Bald sind Semesterferien!

Sonntag, 10. Mai 2009

Plagiatmaßnahmen

Was tun, wenn man ein Plagiat gefunden hat?

Folgendes sind Maßnahmen, die wir uns erarbeitet haben:

  1. Abschätzen der Situation: Wie schwerwiegend ist das Plagiat? Wieviel der Gesamtarbeit nimmt es ein? Was für eine Aufgabe wurde gestellt (Referat, Hausaufgabe, -arbeit).
  2. mehrfach wiederholtes schweres "Verbrechen": Annulierung der Arbeit, mit "6" bewerten und entsprechendes Gespräch mit Schüler und notfalls Eltern führen, erneutes aufgeben der Arbeit mit thematischer Varrianz (damit nicht einfaches umschreiben erfolgt)
  3. schweres "Verbrechen": Annulierung der Arbeit, mit "6" bewerten und entsprechendes Gespräch mit Schüler führen, erneutes aufgeben der Arbeit mit thematischer Varrianz (damit nicht einfaches umschreiben erfolgt)
  4. mittleres "Verbrechen": Annulierung der Arbeit, mit "6" bewerten und Gespräch mit Schüler führen, aber Möglichkeit der Verbesserung geben (z.B.: neue Note mit "6" verrechnen)
  5. leichtes "Verbrechen": Arbeit annulieren, Ermahnung an Schüler geben, Arbeit erneut erledigen lassen
  6. 6.) bei Referaten (sollte man da Plagiate entdecken) wäre eine Verschriftlichung des Referates, als zusätzliche Hausaufgabe, möglich. Sollte das Referat zu lang sein, dann eventuell ein oder das entsprechendes Kapitel verschriftlichen.
  7. Im Vorfeld sollte eine Erklärung zu Plagiaten gegeben werden und was passiert, wenn eines entdeckt wurde. Eine genaue Beschreibung ist sicher nicht von Nöten, doch sollte die Abstufung zwischen den verschiedenen Gewichtigkeiten hervorgehoben werden, beziehungsweise wie man eine Idee, die nicht die eigene ist, kennzeichnet.
  8. Der Lehrer sollte vorher zumindest sich selbst klar darüber werden, wie er verschiedene Plagiate ahndet und wenn möglich sollte sich zumindest die Fachschaft, wenn nicht gar das gesamte Kollegium auf eine einheitliche Ahndung festlegen.

27 Kommentare:

  1. Folgendes wäre meine bevorzugte Umgangsweise:
    1.) Abschätzen der Situation: Wie schwerwiegend ist das Plagiat? Wieviel der Gesamtarbeit nimmt es ein? Was für eine Aufgabe wurde gestellt (Referat, Hausaufgabe, -arbeit).
    2.) mehrfach wiederholtes schweres "Verbrechen": Annulierung der Arbeit, mit "6" bewerten und entsprechendes Gespräch mit Schüler und notfalls Eltern führen, erneutes aufgeben der Arbeit mit thematischer Varrianz (damit nicht einfaches umschreiben erfolgt)
    2.) schweres "Verbrechen": Annulierung der Arbeit, mit "6" bewerten und entsprechendes Gespräch mit Schüler führen, erneutes aufgeben der Arbeit mit thematischer Varrianz (damit nicht einfaches umschreiben erfolgt)
    3.) mittleres "Verbrechen": Annulierung der Arbeit, mit "6" bewerten und Gespräch mit Schüler führen, aber Möglichkeit der Verbesserung geben (z.B.: neue Note mit "6" verrechnen)
    4.) leichtes "Verbrechen": Arbeit annulieren, Ermahnung an Schüler geben, Arbeit erneut erledigen lassen
    5.) bei Referaten (sollte man da Plagiate entdecken) wäre eine Verschriftlichung des Referates, als zusätzliche Hausaufgabe, möglich. Sollte das Referat zu lang sein, dann eventuell ein oder das entsprechendes Kapitel verschriftlichen.

    Gruß
    Valkener

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  2. Ich würde noch folgende Punkte ergänzen:

    Damit Schüler sich der Problematik bewusst werden, sollte man sie über Plagiate informieren (wann ist ein Text ein Plagiat - Grenzen etc.).

    Außerdem sollten sie vorher auch die Konsequenzen kennen, also wann sie welche Konsequenz trifft (s. Auflistung von Valkener).

    Vielleicht wäre es auch von Vorteil, wenn sich alle Lehrer (zumindest eines Faches) für einheitliche Maßnahmen entscheiden.
    So ist eine Rechtfertigung vor dem Schüler möglich.

    Die Frage ist nur, wann ist ein Plagiat ein schweres Vergehen und wann weniger? Das ist dann eher eine Ermessensfrage des Lehrers, also wieder schwammig.

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  3. ja, was "schwer" ist und was nicht ist sicherlich ermessensfrage. Dennoch könnte man, wenn man sich mit seiner Fachschaft oder Schule einigt, gleichzeitig gewisse "grundkriterien" aufstellen. zum Beispiel, wenn ein bei einer Hausaufgabe alles Plagiat ist, dann wäre es sicherlich ein mittlerer Fall. sollte sich das aber (zB 3x) wiederholen, so wäre das ein schwerer Fall.

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  4. sicherlich muss man dann aber ne Hausaufgabe, die eh nicht bewertet worden wäre nicht mit 6 abstrafen. aber dann mit Sicherheit ne Wiederholung der Aufgabe ansetzen...

    Die Aufklärung im Vorfeld ist sicher auch nicht zu verachten. Das sollte wahrscheinlich halbjährlich in den kleineren Klassen und jährlich in den größeren wiederholt werden

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  5. Naja, wenn man die Schüler darüber aufklärt und danach ein vollständiges Plagiat abgegeben wird, finde ich ist das ein schwerer Fall. Aber das ist eben genau die Ermessensfrage.
    Auf jeden Fall sollten Aufgaben gefunden werden, die nicht schon tausend mal gestellt wurden. Und wenn ein Vergehen vorliegt, dann eine thematische Varrianz, wie du sagtest.
    Mit dem Schüler explizit zu reden ist auf jeden Fall wichtig, damit er die Ernsthaftigkeit erkennt. Mit den Eltern bei Wiederholung unbedingt auch.

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  6. Genau. Man kann das ja auch einen Schüler machen lassen, also als Referatsthema. Das bringt ja auch noch ein Stück weit Ernsthaftigkeit rüber, wenn einer aus den eigenen Reihen über Plagiate spricht.

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  7. Wow, das klingt ja schon richtig gut, gefällt mir. Ich wüsste jetzt erstmal nix zu ergänzen. Ich denke auch, dass man den Schülern vorher eine Auflistung geben sollte oder sie über Folgen informieren sollte. Manche wissen nämlich nicht mal, dass es verboten ist, einfach zu kopieren und denken, sie haben was ganz Tolles gefunden.
    Zu den Begriffen schwer, mittel und leicht - ich würde es folgendermaßen deklarieren:
    schwer = bis auf einzelne Sätze alles kopiert
    mittel = ungefähr Hälfte kopiert, Hälfte an eigenen Gedanken
    leicht = einzelne Sätze kopiert, aber der überwiegende Teil sind eigene Gedanken

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  8. Ist sicher ne Frage der zeitlichen Distanz. Wenn ich ne Woche später n Plagiat in die Hände bekomme, dann ist das schon schwerer. mir ist allerdings aufgefallen, dass er Schüler (sollter einfach nur ne 6 bekommen und keine Mglk. zur Verbesserung bekommt, null motiviert ist. Ne 2. Strafe (in Form einer zweiten 6) wäre sicherlich auch negative Motivation, aber das ist nicht wirklich ziel der Geschichte. Ich würde nichts destotrotz den Fall noch nicht als "schweren Fall" werten, wenn die Aufgabe das nicht hergibt. schwer wäre irgendwas in die Richtung Hausarbeit oder Jahresarbeit zusmmenkopieren oder so. Oder n Referat komplett aus dem Internet rausziehen...
    Ne HA als schweren Fall werten, ohne die Möglickeit der Wiedergutmachung oder Schadenzbegrenzung ist ziemlich hart, auch wenn die zeitliche Distanz nicht groß ist

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  9. @amica:
    jo, schon mal nicht schlecht. aber meine Hierarchie ging auch in die Richtung der Aufgabe. wenn ich ne HA aufgebe und das Thema ne Seite füllt, n Schüler diese in einem Text aus dem Internet zieht, dann würde ich das als mittleren Fall werten (wenn es das erste mal ist), nciht als schweren.

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  10. Das denk ich auch. Bei wichtigeren Aufgaben (Jahresarbeit) sollte man strenger sein. Wer zum zweiten Mal ein Plagiat abgibt, sollte nicht noch eine 6 bekommen, sondern der muss die Hausaufgabe oder Arbeit dann in Form eines Referates vortragen. Nur mit Stichpunktzettel, möglichst frei. Die 6 wird dann mit der folgenden Note verrechnet. Wenn der Lehrer merkt, dass das gerade im Referat vorgetragene nicht nach dem Schüler "klingt", weil er scheinbar gar nicht versteht, was er da selbst erzählt (haben wir sicherlich alle schon erlebt), kann er ja auch den Schüler auffordern, ohne Zettel zu sprechen.

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  11. Ich würde es trotzdem als schweren Fall werten, wenn die Schüler vorher darüber aufgeklärt wurden und wenn die HA eingesammelt werden soll.

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  12. Ich habe auch eine Nachricht hinterlassen bei Bewertung von recherchierten Informationen.

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  13. Bei uns war das damals so, dass ein Lehrer die Schüler darüber aufgeklärt hat, dass er zwei identische Hausaufgaben erhalten hat, er aber vermutet, wem das Orginal gehört (das war meins...) und wer abgekupfert hat (das hat mein kumpel damals echt ungeschickt angestellt, habs ihm extra noch gesagt, dass ers nich machen soll... naja, ich war sauer) und hat dann die Klasse gefragt (Klasse 10), wie er mit diesem Betrug verfahren soll.
    Das funktioniert nur in soweit, als dass die Klasse und der Lehrer in sich gut harmonieren (was in unserem Fall nicht so war).
    Es kam dann dazu, dass mein Kumpel das noch mal schreiben durfte und beides verrechnet wurde.

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  14. schüler auffordern ohne Zettel zu sprechen ist immer ziemlich schwierig. ich kenne genügend Lehramtsstudenten, die für nen Vortrag ihren Zettel brauchen. Ich habe von einigen Dozenten und Kommilitonen bereits gehört, dass ich frei vortrage. Dennoch möchte ich nicht auf einen Zettel/Karteikarte/... verzichten müssen. Ich denke man merkt, ob ein Schüler im Stoff drin steckt oder nicht. Notfalls kann man mit ein paar Fragen nachhaken und sich Gewissheit verschaffen.

    Halten wir also fest:
    die oben genannten Punkte bleiben soweit bestehen.
    Hinzu kommt die Aufklärung (halb- bzw. ganzjährig) und eine Beschreibung, wann ein "Verbrechen" ein schweres ist und wann nicht. Außerdem sollte sich das Kollegium einigen, oder zumindest die Fachlehrer, wie mit Plagiaten umgegangen wird.

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  15. Geht klar! Kommentar s. rech. Infos.

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  16. @Takk: Ich hätte als Lehrer nicht gefragt, da im wahren Leben der Richter/Prüfer auch nicht das Auditorium fragt, sondern eine Entscheidung fällt. Das ist ein Bruch des Gesetzes (wenn auch keiner mit irgendwelchen Folgen) und der Schüler muss die Konsequenzen, wie jeder andere auch, akzeptieren.
    Aber ich hätte wohl dennoch so entschieden wie dein Lehrer, da es wohl vorher keine Aufklärung gab. Obwohl man das in der 10. eigentlich wissen sollte. mh... da wäre sicher zumindest ein ernstes Gespräch fällig.
    Ein Punkt, der mir dabei noch einfällt: Ich bin auch der Meinung, dass Plagiatversuche aufgedeckt werden sollten. vielleicht nicht mit Namen um den Schüler nicht zu blamieren (oder hervorzuheben wie in Mandys parallelklasse), aber dennoch ein deutliches Zeichen setzen! zB: "Einer hat ein 'Plagiat' abgeliefert und wurde 'so-und-so' bestraft." Oder irgendwas in der Richtung...

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  17. Er hatte nicht gesagt, wer es ist. Aber wir wussten Bescheid und mein Kumpel hat es zugegeben. Ich wurde in der Schule nie zum Thema Plagiate aufgeklärt, nur zum Abgucken bei Arbeiten. Aber trotzdem wussten wir das alle. Er wollte das wohl auch als abschreckendes Beispiel nehmen. Ich fands nicht richtig, bringt den Schüler in eine ungünstige Position in der Klasse und der Lehrer verliert an Respekt durch die direkte Anschuldigung vor den Mitschülern.

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  18. also nur sagen, dass ein Plagiat aufgedeckt wurde und dieses entsprechend geahndet wurde oder gar nichts sagen, in der Hoffnung, dass sich die Bestrafung herumspricht?

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  19. jetzt bin ich durcheinander...

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  20. wieso?
    ich hab mal unsere Punkte soweit zusammen gefasst. wenn noch was fehlt oder verändert werden muss, bitte melden oder selbst machen. ;)

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  21. Die Zusammenfassung ist gut! Danke. Dann bis Dienstag vor der Slub.

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  22. Lahodny ist auch dabei! Da sind wir vollzählig. :-)

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  23. Hallo,

    ich finde eure Liste zum Umgang mit Plagiaten klasse.
    Ich habe aber eine Frage: Was genau ist der Unterschied zwischen Punkt 2 und 3?
    Bei dem "wiederholten schweren Verbrechen" steht ja, dass "notfalls" auch ein Gespräch mit den Eltern zu führen ist. Woran bemisst sich denn der "Notfall"? Findet das Gespräch mit den Eltern nach dem zweiten Vergehen statt oder erst später?

    Das soll jetzt keine Kritik sein. - Mich interessiert das nur, weil ich eure Liste für sehr hilfreich halte. Auch den vergleichsweise "strengen" Umgang mit Plagiaten halte ich für gerechtfertigt und gut.

    LG p0ly (Gruppe 1)

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